Nach „Gründung“ der bevorstehenden zu gießenden Grundplatte erfolgt die Einsetzung der gemäß Statik zu verlegenden Stahlelemente und der Leerrohre für die späteren Versorgungsleitungen. Nachdem die Grundplatte gegossen ist, erfolgt nach einer ungefähren Standzeit der Platte von einer Woche die Materiallieferung und Belastung der Platte mit den zu bebauenden Materialien.

Nachdem die zu verlegenden Steine der ersten Reihe von dem Maurer ausgerichtet wurden, erfolgt die nochmalige Einrichtung der später zu mauernden Wände von dem zuständigen Handwerker. Als erstes werden die Ecken des Hauses gerichtet und gemauert.

Innerhalb kürzester Zeit werden die Mauern des Rohbaus im Erdgeschoss nach der Ausrichtung im Bodenbereich bis zur Zwischendecke gemauert (Tag 2 bis 7 nach dem Beginn der Arbeiten).

3 Wochen nach Baubeginn wird die Zwischendecke (Filigrandecke) in Einzelteilen geliefert, mit Stahlaufbau gemäß Statik versehen und mit Beton vergossen.

Nach einer Trocknungszeit von 1 bis 2 Wochen kann die Platte belastet werden und die weiter zu verarbeitenden Materialien auf die Zwischenplatte gesetzt werden.

Je nach Beschaffenheit und Aufbau des Obergeschosses sind weitere 2 bis 3 Wochen für die Erstellung der Zwischenwände, Drempel und der Giebel notwendig

Gleichzeitig kann mit dem Dachaufbau begonnen werden. In der Regel vergehen 8 Wochen ab Beginn der Arbeiten des Maurers bis zum Richtfest.

Nachdem der Dachstuhl gesetzt wurde, wird dieser mit einer Unterspannfolie (atmungsaktiv) versehen, damit die Dachdecker mit Ihren Arbeiten beginnen können. Der Dachziegelaufbau ist erst dann möglich, wenn der Unterbau nach ca. einer Woche incl. Dachgauben erledigt ist.

Ein „normales“ Satteldach ist innerhalb kürzester Zeit (1 – 2 Tage) gedeckt. Der Dachgaubenbereich ist dabei etwas komplizierter und beansprucht mehrere Tage.

Gleichzeitig werden die Fenster und Türrahmen eingebaut, damit der Rohbau als geschlossen gewertet werden kann und mit den Innenausbauten begonnen wird.

Beim Innenausbau werden zunächst die Dämmungen im Innenbereich vorgenommen. Der sogenannte „Tunnel“ wird mit den vorgeschriebenen Dämmstoffen versehen und mit einer Folie luftdicht abgeklebt und mit Regipsplatten versehen.

Da es verschiedene Bauausführungen bei der Wandgestaltung gibt und nicht alle Häuser im Obergeschoss mit Kalksandsteinen gemauert werden, kommen teilweise auch Leichtbauwände zum Tragen. Ein Aufbau der Innenwände in Leichtbauweise wird nach Fertigstellung des Tunnels vorgenommen. Zum Einsatz kommt das sogenannte Ständerwerk. Gegen dieses Ständerwerk wird der Regips geschraubt. Im gleichen Zug geschehen die Versiegelungsarbeiten im Außenbereich.

Nach einseitiger Beplankung der Regipswände können die weiteren Arbeiten mit dem Elektriker und Klempner stattfinden. Die Rohinstallationen der Versorgungsleitungen im Haus kann beginnen, nachdem die Sohlplatte gegen eventuelle aufsteigende Feuchtigkeit mit einer verschweißten Bitumbahn stattgefunden hat.

Nachdem die Versorgungsleitungen Wasser und Strom durch das gesamte Haus verlegt wurden, werden die Dämmmaterialien für die Fußbodenheizung aufgebracht. Auf diesen Dämmstoffen werden die Fußbodenheizungsschläuche installiert und von dem Estrich bedeckt. Nach einer Trocknungszeit von 5 Tagen kann der Estrich begangen werden und das „Hochfahren“ der Fußbodenheizung kann beginnen. Nach einer Standzeit von mindestens 14 Tagen kann mit den weiteren Arbeiten begonnen werden (z.B. Fliesenarbeiten).

Wir befinden uns nun in den letzten Zügen der Bauphase. Im Bauvertrag heißt es, dass eine Fertigstellung Zug um Zug erfolgt. Die Endarbeiten im Innenbereich erfolgen, indem die Holztreppe zwischen Erdgeschoss und Obergeschoss eingebaut wird, Die Einschubtreppe ins Dachgeschoss und die Innentüren eingesetzt werden. Gleichzeitig montiert der Elektriker die letzten Steckdosen und es erfolgt die Endinstallation des Sicherungskastens. Der Klempner baut die sanitären Anlagen, wie Duschtassen und Duschabtrennungen ein und nimmt eine Endprüfung der Funktionsfähigkeit vor. Der Fliesenleger nimmt die restlichen Fugenarbeiten vor. Das Objekt kann somit nach letztmaliger Begehung zwischen den Vertragsparteien als bezugsfähig übergeben werden.